Im Schwyzer Talkessel erarbeiten die Behörden die wichtigsten Verkehrsprojekte für die kommenden Jahre gemeinsam in einem Agglomerations-programm. Das Agglomerationsprogramm Talkessel Schwyz zeigt die Verkehrs-, Siedlungs- und Landschaftsplanung bis zum Jahr 2035 auf. Der Fokus liegt vor allem auf einer koordinierten Mobilitätsplanung, worin die Verkehrsprojekte des Kantons, des Bezirks und der Gemeinden abgeglichen wurden.
Die drei Gemeinden Schwyz, Steinen und Ingenbohl sowie der Bezirk und der Kanton Schwyz reichten 2016 ihr erstes Agglomerationsprogramm in der dritten Generation beim Bund ein. Dieses wurde im September 2018 mit dem Prüfbericht des Bundes positiv beurteilt, wodurch der Bund insgesamt Fr. 12.6 Mio. an den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Talkessel beisteuert. Zu den vom Bund unterstützten Massnahmen gehören der Bushof Schwyz Post (inkl. Neugestaltung Hofmatt), die Betriebs- und Gestaltungskonzepte für die Schwyzerstrasse in Ingenbohl, der Gotthardstrasse in Ibach und des Steiner Ortszentrums sowie diverse Aufwertungen und der teilweise Neubau von Bushaltestellen und Langsamverkehrswegen in den drei Gemeinden. Die definitive Zusicherung der Mittel erfolgte mit einem Beschluss des Bundesparlaments im Sommer 2019. Damit können nun laufend die Mittel bezogen werden, sofern die jeweilige Massnahme rechtskräftig bewilligt und ihre Finanzierung gesichert wurde.
Die Gemeinden Ingenbohl, Schwyz, Steinen und Arth haben mit dem Bezirk und Kanton ein Agglomerationsprogramm der vierten Generation erarbeitet und im Juni 2021 beim Bund zur Prüfung eingereicht. Der Bund würdigt das Agglomerationsprogramm Talkessel Schwyz und beteiligt sich mit 30 % (insgesamt 21,58 Millionen Franken) an einzelne Infrastrukturkosten. Im Vergleich zu allen anderen Agglomerationsprogrammen ist das mit knapp 500 Franken der höchste Beitrag pro Kopf. Profitieren werden davon unter anderen folgende Projekte, welche ab 2024 umgesetzt werden:
Neben den Grossprojekten wird der Bund auch kleinere Massnahmen im Bereich Fuss- und Veloverkehr oder die Aufwertung von Bushaltestellen mitfinanzieren. Davon werden alle Gemeinden profitieren können. Nicht auf die Liste der unterstützen Projekte hat es die Muotabrücke West in Ibach geschafft.
Mit Bundesbeschluss vom 4. Dezember 2023 hat das Parlament den Verpflichtungskredit für das Agglomerationsprogramm gesprochen. Die Leistungsvereinbarung für die vierte Generation wurde vom Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) am 19. Januar 2024 unterzeichnet. Die Gemeinden, Bezirke und Kantone sind nun gefordert, die Planung und Umsetzung der Massnahmen voranzutreiben.